Wie man ein Haus mit dem Holz aus dem eigenen Wald bauen kann, hat ein Bauherr aus Vorarlberg, der zugleich Zimmermann ist, vorgemacht: 200 Fichten wurden zu wenigen Querschnitt verarbeitet und zu einem Tragwerk ohne Leim gefügt. Für den Innenausbau wurden 15 Buchen verwendet. Die Grundform des Hauses orientiert sich an dem der Bregenzerwälder Häuser: ein langgestreckter, zweigeschossig Baukörper mit Satteldach und Schopf. Die Mittelerschließung ermöglicht eine Trennung von Vorder- und Hinterhaus. Die Wohnebene mit Küche liegt im ersten Obergeschoss mit einer vorgelagerten überdachten Terrasse. Durch das Fügen der hellen unbehandelten Massivhölzer, alle tragenden Balken haben einen Querschnitt von 9 mal 22 Zentimeter, sind schöne, offene Räume mit ungewöhnlichen Einblicken in das Tragwerk entstanden. Die Decken- und Dachbalken setzen sich aus doppelten Querschnitten zusammen. Die aussteifenden Wände des Dachgeschosses sehen auf den ersten Blick aus wie geschlitzte Massivholzwände, sind aber ebenfalls massive geschichtete Balken.