Haus Ellenbogen ist ein denkmalgeschützter Bregenzerwälderhof mit der typischen Zweiteilung in Vorder- und Hinterhaus. Nach jahrelangem Leerstand wurde er modernisiert, als „Haus mitanand“ fungiert er nun als gemeindeübergreifendes soziales Zentrum. Im vorderen Wohntrakt mit den nur zwei Meter hohen Räumen werden Kleinkinder in drei bis vier Gruppen betreut. Die alten Decken wurden verstärkt, Wandvertäfelung, Türen und Parkettböden ausgebaut, restauriert und wieder eingefügt. Neu sind die dreifachverglasten Fenster und die Schindeln aus Weißtanne an der frisch gedämmten Fassade. Der Dachboden wurde als Bewegungsraum ausgebaut. Der hintere Wirtschaftstrakt wurde als Holzbau im Passivhaus-Standard neu errichtet und enthält neun betreute Wohnungen. Anschließend an das Vorderhaus liegt ein gemeinsames Treppenhaus mit Lift. Das erste Obergeschoss des Neubaus liegt auf gleichem Niveau wie das Hochparterre des Bestandbaus, die Niveauunterschiede in den anderen Geschossen werden durch Rampen und Stufen ausgeglichen. Die stehende Holzverschalung der Neubaufassaden und die Schiebeläden vor seinen nach Süden gerichteten Loggien und Freibereichen können den Eindruck der ruhigen Geschlossenheit wieder hervorrufen, der das alte Hinterhaus kennzeichnete.

Ellenbogen Haus mitnand, Bezau
Ellenbogen Haus mitnand, Bezau ©Albrecht Imanuel Schnabel
Ellenbogen Haus mitnand, Bezau
Ellenbogen Haus mitnand, Bezau ©Albrecht Imanuel Schnabel
Ellenbogen Haus mitnand, Bezau
Ellenbogen Haus mitnand, Bezau ©Albrecht Imanuel Schnabel